Wechselspannung: Unterschied zwischen den Versionen
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== Nullphasenwinkel und Phasenverschiebung == | == Nullphasenwinkel und Phasenverschiebung == |
Aktuelle Version vom 10. April 2019, 14:17 Uhr
Wechselspannung nennt man eine elektrische Spannung, deren Polarität in regelmäßiger Wiederholung wechselt. |
Darstellung sinusförmiger Größen
Für die sinusförmige Wechselspannung gilt :
- = Momentanwert der Spannung.
- = Amplitude (Spitzen- oder Scheitelwert) der Spannung.
- = Winkel, der proportional der Zeit ist.
Periodendauer
Nach erreicht die sinusförmige Spannung den gleichen Augenblickswert und wiederholt sich fortwährend.
Einen solchen Durchlauf nennt man Periode und die dafür benötigte Zeit Periodendauer.
- : Frequenz
- : Periodendauer
- : Sekunde
Frequenz
Die Anzahl der Perioden in einer Sekunde nennt man Frequenz.
Die Frequenz ist der Kehrwert der Periodendauer und wird folgend definiert:
.
Kreisfrequenz
Während einer Periodendauer vollzieht der Zeiger eine volle Umdrehung was zu folgender Formel führt:
Setzt man die Gleichung für die Frequenz ein, erhält man:
- : Kreisfrequenz
- : Frequenz
- : Periodendauer
- = Winkel, der proportional der Zeit ist.
Mittelwerte der Wechselspannung
Arithmetischer Mittelwert (Gleichrichtwert)
Um den arithmetischen Mittelwert einer Spannung zu berechnen, wird die Spannung in sehr viele kleine Momentanwerte zerlegt und die Summe aller Momentanwertebdurch die Anzahl der Summanden dividiert.
Der arithmetische Mittelwert einer sinusförmigen Wechselspannung wird wie folgt berechnet:
Mathematisch exakt lässt sich dies nur mit Hilfe der Integralrechnung lösen |
Die Wechselgröße ist eine spezielle periodische Zeitfunktion. Die Norm DIN 5488 besagt, dass eine Wechselgröße vom Augenblickswert x eine periodische Funktion der Zeit mit einem arithmetischen Mittelwert über eine Periode gleich null besitzt. Folgende Formel definiert den arithmetischen Mittelwert über eine Periode:
Quadratischer Mittelwert
Mathematisch exakt lässt sich dies nur mit Hilfe der Integralrechnung lösen |
Effektivwert
Der Effektivwert einer Wechselspannung errechnet sich aus der Quadratwurzel des quadratischen Mittelwerts dieser Wechselspannung.
Der Effektivwert einer sinusförmigen Zeitfunktion kann mit folgender Formel berechnet werden:
Merksatz
Der Effektivwert einer Wechselspannung wird berechnet, indem der Scheitelwert mit 0,707 multipliziert wird.
Scheitelfaktor
Das Verhältnis des Scheitelwerts zum Effektivwert ist der Scheitelfaktor.
Der Scheitelfaktor ist nur bei sinusförmigen Wechselspannungen gleich .
Der ‘‘‘Scheitelfaktor wird zum Beispiel bei der Beurteilung der Durchschlagfestigkeit von Isolierstoffen verwendet, da hier nicht die Effektivspannung, sondern der Scheitelwert der Spannung ausschlaggebend ist. |
Formfaktor
Das Verhältnis von Effektivwert zu arithmetischen Mittelwert ist der Formfaktor.
Der Formfaktor ist nur bei sinusförmigen Wechselspannungen gleich 1,11.
Der Formfaktor wird zur Beurteilung von Kurvenformen bei Wechslegrößen verwendet. Ergibt sich ein von 1,11 abweichender Formfaktor ist die Spannung mehr oder weniger verzerrt. |
Nullphasenwinkel und Phasenverschiebung
Matlab
Mit folgenden Befehlen wurde mit Hilfe der Software Matlab der Graf einer sinusförmigen Wechselspannung erzeugt.
x = 0:0.001:2*pi y= 4*sin(x) plot(x,y)