Normen für die Schaltplanerstellung

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Auf dieser Seite werden alle gängigen Normen aufgeführt, die für die Schaltplanerstellung ( Elektrotechnik, Pneumatik, Hydraulik, Schmierung, Kühlung, ... ) relevant sind oder sein können.

DIN ISO 16016 Technische Produktdokumentation - Schutzvermerke zur Beschränkung der Nutzung von Dokumenten und Produkten

Die DIN ISO 16016 schlägt die einheitliche Kennzeichnung von Schutzrechten in der technischen Produktdokumentation vor.

Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten.

Wenn der ausführliche Text im Schaltplan / Normblatt keinen Platz hat, kann folgende Formulierung verwendet werden:

Schutzvermerk ISO 16016 beachten.

DIN EN 81346 Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte - Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung

Diese Norm bildet die Grundlage für die Bezeichnung der Betriebsmittel in den Schaltplänen. Das betrifft die Gewerke Elektrotechnik, Software, Fluid (Pneumatik, Hydraulik, Schmierung, Kühlung, ...), Mechanik und kombinierte Aufgaben.

Notiz: In Kombination mit der DIN ISO/TS 81346 (Erweiterung der Strukturkennzeichen um "==" und "++") liefert die DIN EN 81346 optimale Voraussetzungen für mechatronische Projekte.

Versionsgeschichte für die Normung von Betriebsmittel-Kennzeichen

Struktur

Format von Referenzkennzeichen:

Vorzeichen Bezeichnung Aspekte im Referenzkennzeichen zuständige Norm Notizen
== Gleich-Gleich Funktionsaspekt des Objekts (Funktionale Zuordnung) DIN ISO/TS 81346
= Gleich Funktionsaspekt des Objekts (Funktion) DIN EN 81346
++ Plus-Plus Ortsaspekt des Objekts (Aufstellungsort) DIN ISO/TS 81346
+ Plus Ortsaspekt des Objekts (Einbauort) DIN EN 81346
- Minus Produktaspekt des Objekts (Produkt) DIN EN 81346
% Prozent Typaspekt des Objekts (Typ) DIN EN 81346 2022-03 (EN)
# Nummer andere Aspekte des Objekts DIN EN 81346
Vorzeichen Bezeichnung Weitere Kennzeichnungen zuständige Norm Notizen
: Doppelpunkt Anschlusskennzeichnung DIN EN 61666
; Semikolon Signalkennzeichnung DIN EN 61175
& Und Dokumentenartenkennzeichnung DIN EN 61355
> Grösser-Als Ausschluss DIN EN 61082

Objekt Klassifizierung

Die Klasse bestimmt den Funktion oder die Aufgabe des Betriebsmittels.

Klasse

Unterklasse

Unter-Unterklasse

Beispiel Positionssensor (boolsches Ausgangssignal)

-BGB1
Produktkennzeichen
Klasse B = Objekt zur Erfassung und Darstellung von Informationen
Unterklasse G = Erkennungsobjekt für räumliche Dimension und/oder Position
Unter-Unterklasse B = Objekt zur Erkennung physikalischer Dimensionen der Position, mit Booleschem Ausgang
Fortlaufender Zähler


Beispiel Laserdistanzsensor (boolsches Ausgangssignal)

-BGD1
Produktkennzeichen
Klasse B = Objekt zur Erfassung und Darstellung von Informationen
Unterklasse G = Erkennungsobjekt für räumliche Dimension und/oder Position
Unter-Unterklasse D = Objekt zur Erkennung physikalischerDimensionen für Längen, mit Booleschem Ausgang
Fortlaufender Zähler


Beispiel Druckschalter (boolsches Ausgangssignal)

-BPB1
Produktkennzeichen
Klasse B = Objekt zur Erfassung und Darstellung von Informationen
Unterklasse P = Erkennungsobjekt für Druck
Unter-Unterklasse B = Druckerkennungsobjekt, das einen Anschluss zur Erkennung des absoluten Drucks verwendet, mit Booleschem Ausgang
Fortlaufender Zähler


Beispiel Temperatursensor (skaliertes Ausgangssignal)

-BTA1
Produktkennzeichen
Klasse B = Objekt zur Erfassung und Darstellung von Informationen
Unterklasse T = Erkennungsobjekt für Temperatur
Unter-Unterklasse A = Temperaturerkennungsobjekt, mit Skalarausgang
Fortlaufender Zähler


Beispiel Temperaturdetektor (boolsches Ausgangssignal)

-BTB1
Produktkennzeichen
Klasse B = Objekt zur Erfassung und Darstellung von Informationen
Unterklasse T = Erkennungsobjekt für Temperatur
Unter-Unterklasse B = Temperaturerkennungsobjekt, mit Booleschem Ausgang
Fortlaufender Zähler

Beispiel Fehlerstromschutzschalter

-FBA1
Produktkennzeichen
Klasse F = Objekt zum Schutz vor den Auswirkungen gefährlicher oder unerwünschter Bedingungen
Unterklasse B = Schutzobjekt für Erdschlussströme
Unter-Unterklasse A = Erdschlussstrom-Schutzobjekt, mit dem ein elektrisches Netzwerk überwacht wird und das im Falle von Erdfehlerströmen abgeschaltet wird
Fortlaufender Zähler


Beispiel Sicherung

-FCA1
Produktkennzeichen
Klasse F = Objekt zum Schutz vor den Auswirkungen gefährlicher oder unerwünschter Bedingungen
Unterklasse C = Schutzobjekt für Überströme
Unter-Unterklasse A = Überstromschutzobjekt, das den Kreis, in dem es sich befindet, durch Unterbrechen des Stroms öffnet, wenn dieser für eine bestimmte Zeit einen bestimmten Wert überschreitet
Fortlaufender Zähler


Beispiel Bimetall-Schutzschalter

-FCC1
Produktkennzeichen
Klasse F = Objekt zum Schutz vor den Auswirkungen gefährlicher oder unerwünschter Bedingungen
Unterklasse C = Schutzobjekt für Überströme
Unter-Unterklasse C = Überstromschutzobjekt, das den Kreis, in dem es sich befindet, durch Unterbrechen des Stroms öffnet, wenn dieser für eine bestimmte Zeit einen bestimmten Wert überschreitet
Fortlaufender Zähler

Beispiel Elektromotor

-MAA1
Produktkennzeichen
Klasse M = Objekt zur Erzeugung mechanischer Bewegung oder Kraft
Unterklasse A = Antriebsobjekt in Form von Drehmoment, angetrieben durch elektromagnetische Kraft
Unter-Unterklasse A = Elektromagnetisches Rotationsantriebsobjekt zur Erzeugung einer kontinuierlichen Rotation
Fortlaufender Zähler


Beispiel Hydraulikzylinder

-MMA1
Produktkennzeichen
Klasse M = Objekt zur Erzeugung mechanischer Bewegung oder Kraft
Unterklasse M = Antriebsobjekt, angetrieben durch Flüssigkeitsverdrängung oder Druck
Unter-Unterklasse A = Flüssigkeitsbetriebenes Objekt, dessen Bewegung einem flüssigen Volumen entspricht
Fortlaufender Zähler


Beispiel Pneumatikzylinder

-MMB1
Produktkennzeichen
Klasse M = Objekt zur Erzeugung mechanischer Bewegung oder Kraft
Unterklasse M = Antriebsobjekt, angetrieben durch Flüssigkeitsverdrängung oder Druck
Unter-Unterklasse B = Flüssigkeitsbetriebenes Objekt: Bewegung zu Endpositionen abhängig vom Gasdruck
Fortlaufender Zähler


Beispiel Pneumatikmotor

-MMD1
Produktkennzeichen
Klasse M = Objekt zur Erzeugung mechanischer Bewegung oder Kraft
Unterklasse M = Antriebsobjekt, angetrieben durch Flüssigkeitsverdrängung oder Druck
Unter-Unterklasse D = Flüssigkeitsbetriebenes Objekt zur Erzeugung von Rotation durch komprimiertes Gas
Fortlaufender Zähler

Beispiel Motoranlasser

-QAA1
Produktkennzeichen
Klasse Q = Objekt zur Steuerung von Zugang oder Durchfluss
Unterklasse A = Steuerobjekt für elektrischen Strom in einem Schaltkreis
Unter-Unterklasse A = Stromsteuerungsobjekt in mechanischer Form nur unter normalen Betriebsbedingten
Fortlaufender Zähler


Beispiel Lasttrennschalter (sicherungslos)

-QBA1
Produktkennzeichen
Klasse Q = Objekt zur Steuerung von Zugang oder Durchfluss
Unterklasse B = Steuerobjekt durch Trennen elektrischer Stromkreise
Unter-Unterklasse A = Elektrisches Trennobjekt nur zur mechanischen Isolation des nachgeschalteten Kreises vom vorgeschalteten Kreis
Fortlaufender Zähler


Beispiel Flüssigkeitsabsperrventil

-QMA1
Produktkennzeichen
Klasse Q = Objekt zur Steuerung von Zugang oder Durchfluss
Unterklasse M = Steuerobjekt zum Aktivieren/Deaktivieren von Flüssigkeiten in verschlossenen Umschließungen
Unter-Unterklasse A = Schaltobjekt für eingeschlossene Flüssigkeiten in Flüssigkeitsströmen
Fortlaufender Zähler


Beispiel Flüssigkeitssteuerventil

-QNA1
Produktkennzeichen
Klasse Q = Objekt zur Steuerung von Zugang oder Durchfluss
Unterklasse N = Steuerobjekt zum Variieren des Flüssigkeitsstroms in verschlossenen Umschließungen
Unter-Unterklasse A = Variierobjekt für eingeschlossene Flüssigkeiten in Flüssigkeitsströmen
Fortlaufender Zähler
Der Schutzschalter wurde meistens unter der Klasse Q geführt was aber nach der DIN EN 81346 nicht korrekt ist. Die richtige Klasse ist F.

DIN EN 61355 Klassifikation und Kennzeichnung von Dokumenten für Anlagen, Systeme und Ausrüstungen

Technischer Bereich A1

Die Angabe des Kennbuchstaben A1 gibt an, für welchen Bereich die Dokumente sind. Die Kennbuchstaben A2 und A3 sind für alle technischen Bereiche identisch. In dem technischen Bereich unterscheidet man:

  • A = Übergeordnetes Management
  • B = Übergeordnete Technologie
  • C = Bauwesen
  • E = Elektrotechnik
  • M = Maschinenbau (im Regelfall einschließlich Prozeßtechnik)
  • P = Prozeßtechnik (nur falls Trennung von M erforderlich)

Hauptklasse A2

Die Hauptklassen unterscheiden die Dokumentenart und sind wie folgt definiert:

  • A = Dokumentationsbeschreibende Dokumente
  • B = Managementdokumente
  • C = Vertragliche und nicht-technische Dokumente
  • D = Dokumente mit allgemeiner technischer Information
  • E = Dokumente für technische Anforderungen und Auslegung
  • F = Funktionsbeschreibende Dokumente
  • L = Ortsbezogene Dokumente
  • M = Verbindungsbeschreibende Dokumente
  • P = Produktlisten
  • Q = Qualitätsmanagementdokumente; Sicherheitsbeschreibende Dokumente
  • T = Dokumente zur Beschreibung geometrischer Formen
  • W = Betriebliche Protokolle und Aufzeichnungen

Unterklasse A3

Die Unterklasse ermöglicht noch eine feinere Einteilung der Dokumentenart und ist unter DIN EN 61355 in vollen Umfang aufgeführt.

Beispiele

Beispiel Titel- / Deckblatt (übergeordnet)

&BAA
DCC-Kennzeichnung
Übergeordnete Technologie
Dokumentationsbeschreibende Dokumente
Verwaltungstechnische Dokumente


Beispiel Inhaltsverzeichnis (übergeordnet)

&BAB
DCC-Kennzeichnung
Übergeordnete Technologie
Dokumentationsbeschreibende Dokumente
Listen (Dokumente betreffend)


Beispiel Strukturkennzeichenübersicht (übergeordnet)

&BDB
DCC-Kennzeichnung
Übergeordnete Technologie
Dokumente mit allgemeiner technischer Information
Erläuternde Dokumente

Beispiel Schaltplan einpolig Elektrotechnik

&EFA
DCC-Kennzeichnung
Elektrotechnik
Funktionsbeschreibende Dokumente
Funktionsübersichtsdokumente


Beispiel Schaltplan allpolig Elektrotechnik

&EFS
DCC-Kennzeichnung
Elektrotechnik
Funktionsbeschreibende Dokumente
Schaltkreisdokumente


Beispiel Schaltplan Fluid

&MFS
DCC-Kennzeichnung
Maschinenbau
Funktionsbeschreibende Dokumente
Schaltkreisdokumente

Beispiel Klemmenplan

&EMA
DCC-Kennzeichnung
Elektrotechnik
Verbindungsbeschreibende Dokumente
Verbindungsbezogene Dokumente


Beispiel Kabelliste

&EMB
DCC-Kennzeichnung
Elektrotechnik
Verbindungsbeschreibende Dokumente
Verkabelungs- oder Rohrleitungsdokumente


Beispiel Schlauchliste

&MMB
DCC-Kennzeichnung
Maschinenbau
Verbindungsbeschreibende Dokumente
Verkabelungs- oder Rohrleitungsdokumente

Beispiel Stückliste Mechatronik

&BPC
DCC-Kennzeichnung
Übergeordnete Technologie
Produktlisten
Stücklisten


Beispiel Stückliste Elektrotechnik

&EPC
DCC-Kennzeichnung
Elektrotechnik
Produktlisten
Stücklisten


Beispiel Stückliste Fluid

&MPC
DCC-Kennzeichnung
Maschinenbau
Produktlisten
Stücklisten
Klasse & Unterklasse Dokumentenartenklasse Beispiele für Dokumentenarten
BAA Übergeordnete Technologie, Verwaltungstechnische Dokumente
  • Deckblatt
  • Titelblatt
BAB Übergeordnete Technologie, Listen (Dokumente betreffend)
  • Inhaltsverzeichnis
  • Dokumentenverzeichnis
EPC Elektrotechnik, Stücklisten
  • Stückliste für die Elektrotechnik
MPC Maschinenbau, Stücklisten
  • Stückliste für die Mechanik
  • Stückliste für die Fluidik
EFS Elektrotechnik, Schaltkreisdokumente
  • Schaltplan Elektrotechnik
MFS Maschinenbau, Schaltkreisdokumente
  • Pneumatikplan
  • Hydraulikplan
  • Schmierungsplan
  • Kühlungsplan


Folgendes Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem EPLAN-Projekt mit Dokumentenart.

EPLAN-Projekt mit Dokumentenart

DIN EN 60204 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen

Beschreibung

  • Der Anschluss von zwei Adern oder mehr an einer Klemme ist nur zulässig, wenn der Anschluss dieser Klemme dafür ausgelegt ist.
  • Für Schutzleiter gilt, dass nur eine Ader (Schutzleiter) pro Klemmenanschlusspunkt angeschlossen werden darf
  • Stromlaufpläne müssen so dargestellt werden, dass Sie das Verständnis ihrer Funktion erleichtern.
  • Jeder Leiter muss an jedem Anschluss in Übereinstimmung mit der Technischen Dokumentation identifizierbar sein.
Notiz: Zielverdrahtung: Jeder Leiter muss an jedem Anschluss in Übereinstimmung mit der Technischen Dokumentation identifizierbar sein.

Diese Formulierung schreibt eine exakte Zielverdrahtung vor, was die Punktdarstellung von Potenzialabgriffen verbietet (siehe Beispiel).

  • Farben:
    • SCHWARZ (SW): Hauptstromkreis
    • GRÜN-GELB (GNGE): Schutzleiter
    • HELLBLAU (HBL): Neutralleiter
    • ROT (RT): Steuerstromkreis für Wechselspannung
    • BLAU (BL): Steuerstromkreis für Gleichspannung
    • ORANGE (OR): Stromkreise, die nicht von der Netz-Trenneinrichtung abgeschaltet werden
  • Für die Farbcodierung von Leitern/Einzeladern dürfen die in der DIN IEC 60757 definierten Farben (einschließlich HELLBLAU) verwendet werde.


Notiz: Referenzkennzeichen (Betriebsmittelkennzeichen): Alle Gehäuse, Zubehörteile, Steuergeräte und Komponenten müssen deutlich mit demselben Referenzkennzeichen, wie in der technischen Dokumentation dargestellt, identifizierbar sein.

Diese Kennzeichnung ist Notwendig um Zielverdrahtung umsetzen zu können. Kein eindeutiger Name ... kein eindeutiges Ziel !

Beispiele

DIN EN 60204 Zielverdrahtung Beispiel Klemme Das linke Bild zeigt eine Klemme mit vier Anschlüssen. Zielverdrahtung bedeutet auch hier, dass jeder einzelne Leitungsanschluss der Klemme dargestellt und eindeutig definiert wird. Ein einfaches Klemmensymbol, an dem mehrere Adern anschlossen werden, ohne dass ersichtlich ist um welche der Anschlüsse es sich handelt ist nicht mehr zulässig. Die Potenzialfarbe BLAU definiert die Adern als "Steuerstromkreis für Gleichspannung".
DIN EN 60204 Zielverdrahtung Beispiel-PE-Klemme Dieses Bild zeigt eine Erdungsklemme mit Zielverdrahtung. Ebenfalls ist die Potenzialfarbe ersichtlich und es ist nur eine Leitung pro Klemmenanschluss erlaubt.
DIN EN 60204 Zielverdahtung Beipiel EPLAN-Projekt Hier wird der der Anschluss von zwei Adern an einem Stecker dargestellt. Der Anschluss von zwei Adern ist nur erlaubt, wenn der Anschluss des Steckers dafür ausgelegt ist. Durch die Zielverdrahtung ist ersichtlich, dass die Adern auf den unteren Steckern angeschlossen werden. Die Punktdarstellung ist hier nicht mehr zulässig !!! Durch die Punktdarstellung ist nicht ersichtlich, ob die Adern oben oder unten aufgelegt werden müssen.
Beispiel Potenzialfarben in EPLAN-Projekt Dieses Bild zeigt die Definitionen der Potenzialfarben in einem EPLAN-Projekt. Somit kann auch im Schaltplan die von der Norm definierte Farbe dargestellt werden.

DIN EN IEC 60757 Elektrotechnik; Code zur Farbkennzeichnung

Farbe Farbnummer Muster DIN 47002 DIN IEC 60757
schwarz RAL 9005 sw BK
braun RAL 8003 br BN
rot RAL 3000 rt RD
orange RAL 2003 or OG
gelb RAL 1021 ge YE
grün RAL 6018 gn GN
blau RAL 5015 bl BU
violett RAL 4005 vi VT
grau RAL 7000 gr GY
weiß RAL 1013 ws WH
rosa RAL 3015 rs PK
türkis RAL 6027 tk TQ
grün-gelb - gnge GNYE
gold - - GD
silber - - SR


Die Normen DIN 47002 und DIN 47100 wurden ersatzlos gestrichen !

DIN EN 61082 Dokumente der Elektrotechnik

Textausrichtung

Kapitel 5.2 Ausrichtung von Text

Ein Text muss lesbar sein, wenn die Seite von unten oder rechts betrachtet wird!

Darstellungsregeln Textausrichtung.png

Darstellung der Betrachtungsrichtungen

Anordnung und Ausrichtung von Verbindungslinien

  • Verbindungslinien sollten keine anderen grafischen Symbole kreuzen
  • Knicke und Kreuzungen von Linien sollten auf ein Minimum beschränkt sein.
  • Um Knicke und Kreuzungen zu vermeiden, dürfen Linien unterbrochen werden (Abbruchstellen).


Anordnung und Ausrichtung von Verbindungslinien-FALSCH.png Anordnung und Ausrichtung von Verbindungslinien-RICHTIG.png
FALSCH RICHTIG

DIN ISO 1219 Fluidtechnik – Graphische Symbole und Schaltpläne

Notiz: Der Teil 2 der DIN ISO 1219 ist als Bezeichnungssystem für mechatronische Projekte nicht geeignet, da keinerlei Bezug für die Gewerke Elektrotechnik, Prozesstechnik, Mechanik, ... existiert !

Bezeichnungsschlüssel

DINISO1219-2 Bezeichnungsschlüssel-01.png

Legende

  • 1 = Anlagenbezeichnung
  • 2 = Medienschlüssel
  • 3 = Schaltkreisnummer
  • 4 = Bauteilnummer

Anlagenbezeichnung

Besteht ein Kreislauf aus mehreren Anlagen, muss die Anlagenbezeichnung mit angegeben werden. Befindet sich nur eine Anlage im Kreislauf, kann die Bezeichnung entfallen.

Für die Anlagenkennzeichnung kann eine Zahl oder ein Buchstabe verwendet werden (nur eine Stelle !).

Medienschlüssel

Sobald mehr als ein Medium in einer Anlage verwendet wird, muss der Medienschlüssel angegeben werden.

  • H = Hydraulik
  • P = Pneumatik
  • C = Kühlung (Cooling)
  • K = Kühlschmiermittel
  • L = Schmierung (Lubrication)
  • G = Gastechnik

Schaltkreisnummer

Jedes Bauteil (Zubehör), dass sich in einem Schalkreis (nach Druckluftversorgung, Aggegrat, Ventil, ...) befindet, muss eine Schaltkreisnummer im Bezeichnungsschlüssel haben.

Die Schaltkreisnummer sollte vorzugsweise mit '0" beginnend und weiter mit nachfolgenden Nummern (1, 2, 3, ...) hochgezählt werden.

Bauteilnummer

Jedes Bauteil in einem Schaltkreis muss mit einer Bauteilnummer bezeichnet werden.

Die Bauteilnummer muss beginnend mit "1" und weiter mit nachfolgenden Nummern (2, 3, 4, ...) hochgezählt werden.

Die alten Bezeichnungen mit einem Buchstaben (A = Antrieb, M = Motoren, P = Pumpe, S = Signalaufnehmer, V = Ventile, Z = andere Bauteile) vor dem Zähler sind nicht mehr zugelassen !!!

Mit diesem Bezeichnungsschlüssel ist in Stücklisten, Bauteillisten, Bezeichnungslisten, Querverweisen, ... nicht mehr ersichtlich, um welches Bauteil es sich handelt !!!

Siehe auch

Weblinks

  • www.igevu.de Die Übersicht enthält eine Auswahl derzeit gültiger Normen und Richtlinien, die bei der Planung und Erstellung der technischen Dokumentation zu beachten sind.