Spiralmodell
Das Spiralmodell ist ein Vorgehensmodell in der Softwareentwicklung, das im Jahr 1988 von Barry W. Boehm beschrieben wurde. Es ist ein generisches Vorgehensmodell und daher offen für bereits existierende Vorgehensmodelle. Das Management kann immer wieder eingreifen, da man sich spiralförmig voran entwickelt.
Die unerwünschten Rückkopplungen im Wasserfallmodell haben dazu geführt, dass sich des Spiralmodell neben dem klassischen Wasserfallmodell etabliert hat.
Beschreibung
Die grundlegende Änderung gegenüber dem Wasserfallmodell ist, dass vor dem nächsten Schritt nicht jede einzelne Phase abgeschlossen sein muss, sondern jede Phase in kleinere Teilphasen unterteilt wird. Die Hautphasen werden immer nur Teilweise bearbeitet und danach wird gleich zur nächsten Hauptphase übergegangen. Ziel ist ein mehrmaliges Durchlaufen aller Phasen, bis ein gewisser Reifegrad erreicht ist.
Hauptphasen
Bestimmung von Zielen
- Überprüfung
- Zustimmung
Bewertung von Alternativen und Risikoanalyse
- Risikoanalyse
- Erstellen von Prototypen
Entwicklung und Test
- Konzept für den Betrieb
- Anforderungsdefinition
- Anforderungsprüfung
- Produktentwurf
- Entwicklungsüberprüfung
- Feinentwurf
- Modulcodierung
- Modultest
- Integration und Test
- Abnahme und Einführung
Planung der nächsten Phase
- Anforderungsplan
- Lebenszyklusplan
- Entwicklungsplan
- Integration und Testplan
- Verbesserungsplan
Vorteile
- Es treten keine Rückkopplungen wie im Wasserfallmodell auf
- Fehler werden früher bekannt
- Es gibt mehrere Prototypen
Nachteile
- Der Gesamtaufwand des Entwicklungsmodells kann stark ansteigen
- Durch frühzeitige Kundenwünsche kann das Budget nicht ausreichen